Braucht mein Kind Therapie?
Die Therapie für Kinder und Jugendliche bildet einen der Schwerpunkte meiner Arbeit. Eine Verhaltenstherapie kann gerade bei Kindern und Jugendlichen viel bewirken: Besonders gute Erfahrungen mache ich hier bei Pubertätskrisen, Essstörungen und ADHS.
Oft fällt Eltern die Entscheidung, mit ihrem Kind zur Therapeutin zu gehen, nicht leicht.
Wann gehe ich mit meinem Kind zur Therapie?
Auffälliges Verhalten bei Kindern kann harmlos und vorübergehend sein. Wiederkehrende auffällige Verhaltensweisen können aber auch auf ernsthafte psychische Störungen hinweisen. Um die Ursachen des Verhaltens zu ergründen, kann es manchmal schon genügen, dem Kind mehr Aufmerksamkeit zu schenken oder ein Tagebuch zu führen, das folgende Fragen beantwortet:
- wie und mit wem hat mein Kind gespielt?
- was hat es in der Schule erlebt?
- wie ist sein Ess- und Schlafverhalten?
- gibt es ungelöste Spannungen in der Familie?
Manchmal genügen schon einfache Veränderungen im Familienleben, um die beobachteten Verhaltensauffälligkeiten des Kindes verschwinden zu lassen. Oft helfen z.B. eine Einschränkung des Fernsehkonsums, mehr gemeinsame Aktivitäten oder das Einführen neuer Alltagsrituale.
Therapie als Hilfe für Kinder und Jugendliche
Doch was, wenn die Verhaltensauffälligkeiten nicht verschwinden? Ein dauerhaft auffälliges Verhalten ist ein ernstzunehmendes Warnsignal einer psychischen Störung, die eine Gefährdung Ihres Kindes darstellt. Das Risiko einer ernsthaften Erkrankung steigt, je länger die Probleme und Symptome eines Kindes anhalten und sich schließlich zu einer Krise addieren. Kinder und Jugendliche geben Alarmzeichen – diese zu erkennen ist Aufgabe der Eltern und gleichzeitig der erste Schritt zur Hilfe.
Wann soll ich mit meinem Kind zur Therapie?
Eine Therapeutin sollte man also mit seinem Kind aufsuchen wenn:
- auffälliges Verhalten harnäckig wiederkehrt
- die Symptome heftiger werden
- die Symptome die Beziehung Ihres Kindes zu anderen beeinträchtigen
- Ihr Kind unter den Symptomen leidet
Neben den Aspekten der Hartnäckigkeit und Heftigkeit der Symptome, dem Leiden daran und der Beeinträchtigung der Beziehungen, spricht auch die Tatsache für eine Therapie, dass verschiedene Bezugspersonen (Lehrer und Erzieher) des Kindes unabhängig voneinander das gleiche Problem feststellen. Im Rahmen einer Verhaltenstherapie für Kinder und Jugendliche ist jede vierte Stunde für Bezugspersonen vorgesehen.
Maßnahmen neben einer Therapie für Kinder
Zwischen den Eltern und der professionellen Therapeutin gibt es aber noch einige Zwischenschritte, die als Wegbegleitung in Frage kommen: den Hausarzt, der die Familie lange kennt, oder auch der vertraute Kinderarzt. Auch Erzieherinnen und Lehrerinnen können oft wertvolle Hinweise geben.
In jedem Fall ist es wichtig, das Umfeld des Kindes oder des Jugendlichen in die Therapie miteinzubeziehen. Daher kann es oft hilfreich sein, wenn fallweise eine zusätzliche Elternberatung oder eine Familienberatung durchgeführt wird. Auch diese Maßnahmen werden von mir angeboten.